Mobilität in Zirl
„Mobilität beginnt im Kopf“ – so lautete das Motto der Europäischen Mobilitätswoche 2018 in Zirl. Im Kopf beginnen auch die notwendigen Alternativen zu unserem heute gelebten, in vielen Bereichen zur Belastung gewordenen Mobilitätsverhalten. Die optimale Verkehrsanbindung der Marktgemeinde Zirl bringt in vielen Bereichen strategische Vorteile, unsere Situierung als Verkehrsknotenpunkt bringt aber auch große Belastungen für die Zirler Bevölkerung. Lärmreduktion und Abgasvermeidung sind oder besser gesagt „wären“ Gebote der Stunde.
Warum „wären“? Weil Alternativen zum Auto zwar theoretisch vorhanden, aber selten praktizierte Gewohnheit sind. Zu Fuß gehen, mit dem Rad fahren, mit dem Bus oder der Bahn fahren, auch der Umstieg auf E-Car und E-Bike bleiben meistens die Ausnahme im gelebten Alltag. Wie können wir das ändern?
Mit Sicherheit werden sie von der öffentlichen Hand trotz bereits hoher Investitionen immer noch zu wenig gefördert. Der öffentliche Verkehr muss kostengünstig sein und die Anbindungszeiten zur Arbeitsstätte müssen konkurrenzfähig sein, um eine tatsächliche Alternative zum Privat-PKW zu werden. FußgängerInnen und RadfahrerInnen müssen geleichberechtigte VerkehrsteilnehmerInnen werden und E-Mobilität zu einer konkurrenzfähigen Alternative zum Verbrennungsmotor.
Was können wir auf Gemeindeebene tun?
Die Umsetzung von Mobilitätsalternativen beginnt in den Gemeinden, wir nehmen das Thema in der Marktgemeinde Zirl ernst und haben ein modernes Mobilitätskonzept erarbeitet. Unser Engagement als mittlerweile mit „eee“ ausgestattete e5-Gemeinde verstärkt diese Bemühungen.
Wir müssen höhere Bundes- und Landesförderungen für innovative Mobilitätsgemeinden einfordern und so eine wichtige Voraussetzung für eine mobile Trendwende schaffen. Alle Konzepte und viel Geld werden allerdings wirkungslos verpuffen, wenn die mobile Trendwende nicht von den Menschen verinnerlicht und mitgetragen wird. Alternativen zu Verkehrslärm und schlechter Luftqualität beginnen also vermutlich im Kopf jedes einzelnen Zirlers und jeder einzelnen Zirlerin. Arbeiten wir gemeinsam daran!